Nach der Krise ist vor der Krise

Am Samstag, den 24. Juni 2023, fand der erste bundesweite Tag des Bevölkerungsschutzes unter dem Motto "Mitmachen. Mitwirken." im Potsdamer Stadtzentrum statt. Auf einer Veranstaltungsfläche von über 19.000 m² nahmen mehr als 40 Akteure aus dem Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz teil. Viele interaktive Mitmachaktionen luden die Besucherinnen und Besucher ein sich über gute Krisenvorsorge zu informieren und selbst aktiv zu werden.

Die LGB präsentierte sich am Standort Filmmuseum mit einem Messbus der Gebietstopographen. Jörg Richter erklärte den Interessierten, dass die Unterstützung der Einsatzkräfte vor Ort oder in den Krisenstäben nur mit genauen, aktuellen und vollständigen Geodaten möglich ist. Mit ihrer Ortskenntnis erfassen die Gebietstopographen regionale Veränderungen, aktualisieren Landschaftsdaten und legen damit die Grundlage für ein erfolgreiches Krisenmanagement. So sind Kenntnisse über die Art der Bebauung, die Lage sensibler Bereiche wie Krankenhäuser oder auch die Position von Gasleitungen von höchster Bedeutung. Geodateninfrastrukturen ermöglichen einen optimalen Überblick, damit Polizei- und Rettungskräfte im Notfall besser agieren können. Die LGB ist Teil dieses Krisenmanagements und arbeitet auch in Zukunft flächendeckend, aktuell und genau.

Denn Lebensrettung ist eine Frage von Sekunden: Ob Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz – sämtliche Sicherheitsorgane eint das Ziel, schnell, strukturiert und effizient zu sein. Digitale räumliche Informationen spielen dabei immer eine entscheidende Rolle. Je mehr räumliche Daten vorhanden sind und je detaillierter die Verantwortlichen die örtlichen Gegebenheiten kennen, desto präziser lassen sich mögliche Gefahrenstellen analysieren und Einsätze vorbereiten.

So war es auch nicht verwunderlich, dass Innenminister Michael Stübgen und Landesbranddirektor Michael Koch bei einem Rundgang auch den Messbus der LGB besuchten. Die Geschäftsführerin der LGB Gisela Fabian unterstrich, dass die LGB bereits seit mehr als 20 Jahren Geodienstleister für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) des Landes Brandenburg ist. Die Polizei, der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) und das Koordinierungszentrum Krisenmanagement der Landesregierung (KKM) zählen zu den Nutzern dieser Geodateninfrastruktur. Im Zuge des Austauschs wurde ferner die Zusammenarbeit mit Bund und Ländern sowie der Einsatz der LGB bei der Bereitstellung von Grafik- und Druckdienstleistungen im Krisenfall betont.